Am 15. Juli, einem der heißesten Tage bisher, machten wir uns ganz früh zur Radltour in das Ostallgäu, nach Kleinkitzighofen, zur Obstkelterei Merk, auf den Weg.
Es ist ein 1848 gegründeter Familienbetrieb, der unter Jakob Merk damals Holzgefäße herstellte, drei Generationen lang.
Als die Obstkeltereien in Landsberg und Schwabmünchen aufgehört hatten, haben die Merk´s mit der Kelterei angefangen. Das Obst wird hautptsächlich aus dem näheren Umkreis aus Streuobstwiesen und Kleingartenanlagen angeliefert. Auch ohne eigenes Obst anzuliefern, können die über 50 verschiedenen Direktsäfte, oder Nektarem zu einem dann etwas höheren Preis, gekauft werden.
Das Obst, auch von den BRUCKER LAND Sammlungen, wird über zwei Stationen manuell aussortiert, gewaschen und in einer Zweiphasenzentrifuge mit Schälsystem zu Direktsaft schonend verarbeitet. Danach wird der Saft hauptsächlich in Flaschen zu 0,2, 0,33, 0.5 und 1 Liter Flaschen, oder in 5 bzw. 10 Liter Kunststoffbeutel, abgefüllt. Die maschinell gereinigten Flaschen werden ebenfalls automatisch verschraubt, wobei die gewindelosen Aluminiumdeckel erst nach dem Andrücken während des Verschraubens das Gewinde erhalten.
Am Schluss wird etikettiert und in die Träger verpackt und im Lagerraum, der wegen der Abwärme der Saftes auch im Winter meist unbeheizt bleiben kann, bis zum Verkauf aufbewahrt.
Das bei der Hitze die Saftprobe für die Teilnehmer ein Genuß war kann sich jeder vorstellen. Abschließend bekamen wir noch ein Präsent eigener Wahl geschenkt und bedankten uns herzlich.
Quellen:
Vortrag Rudolf Merk (jun.)
