Martin Staffler hat vor sechs Jahren den elterlichen Hof übernommen und baut für UNSER LAND Zuckerrüben in Bioqualität, also ohne Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden, an.

Als wir am Samstag, den 13. September, bei ihm ankamen, war die Ernte jedoch schon vorbei. Er musste die Gelegenheit nutzen, die Rüben aus der Erde holen, da er einen hoch-automatisierten Zuckerrüben-Roder und eine "Maus", eine Sammelmaschine, die in einigen Minuten ganze LKW belädt, zur Verfügung hatte. Eine eher manuelle Ernte, wie vor circa 50 Jahren, hätte viel Personal und Wochen an Zeit gekostet, als die Zuckerrüben noch über den Nannhofener Bahnhof zur nächsten Zuckerraffinerie gebracht werden konnten.  

Über UNSER LAND vermarktet er seine Rüben an eine 200 km entfernte, schweizer Raffinerie, die auf Biozucker spezialisiert ist. Er hat dieses Jahr dafür Saatgut für seine neun Hektar gekauft und säht ab Mitte April bis Anfang Mai.

Viel Arbeit muss er für die Bekämpfung von Unkraut und das im Zaum halten von Schädlingen aufwenden, durschnittlich 100-150 Std. pro Hektar. Der durschnittliche Zuckergehalt liegt bei 14,5-16%, mehr Sonne begünstigt den Zuckergehalt. Teilweise hatte er bereits bis zu 300 Std../ha. in Unkrautbekämpfung investieren müssen. Im Biolandbereich hat er in der Regel eine fünf-gliedrige Fruchtfolge. Zudem nutzt er Leguminosen, um die Erde besser auf den Feldern zu halten. Mit Beachtung der Fruchtfolge vermeidet er Bodenerosion, verbessert die Struktur des Bodens und erhöht damit auch die Artenvielfalt. 

Wir bedankten uns für seine ausführlichen Erklärungen, Getränke und selbst gebackenen Muffins mit Puderzucker, kauften noch etwas von seinen weiteren Erzeugnissen, Kartoffeln und Kürbisse, und fuhren dann über Mammendorf wieder nach Fürstenfeldbruck zurück. 

 

 Soli BL Radtour Staffler 2025 09 13 02