26.03.2022 Hofführung beim Asamhof in Kissing

„UNSER LAND ist die ehrlichste Gemeinschaft, in der Landwirte, Vermarkter und Handelspartner miteinander verbunden sind.“ Einen besseren Einführungssatz von Josef Asam zu Beginn des Informationstages der Solidargemeinschaft MÜNCHEN LAND auf dem Asamhof am 26.03.22 hätte es nicht geben können.

Die Familie Asam gilt als Pionier für heimischen Sojaanbau, speziell für die UNSER LAND Futtermittel. Mitglieder der Solidargemeinschaft MÜNCHEN LAND sowie Vertreter der UNSER LAND GmbH bekamen am Samstag einen detaillierten Einblick in die Historie, Arbeitsabläufe und Techniken der Futtermittelerzeugung.

Nach einer kurzen Einführungsrunde mit Josef, Ludwig und Matthias Asam ging es bei schönstem Wetter zur Hofführung. Dabei wurde die beeindruckende Entwicklungsarbeit der Familie in Sachen GVO-freies Biofuttermittel in der Region deutlich. Es gehört eine große Portion Mut dazu, als einer der Ersten in das Thema Sojaanbau und -verarbeitung in Deutschland zu investieren. Die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk UNSER LAND habe da immer als Unterstützungspfeiler gedient, so Ludwig Asam.

2007 rüstete die Familie die ehemalige Maschinenhalle um und installierte eine Soja-Aufbereitungsanlage mit integrierter Pelottierung. Die Sojabohne muss vor der Verfütterung aufgrund des hohen Gehalts an giftigen Trypsininhibitoren mit Hitze behandelt werden. Demnach werden die Bohnen gedämpft. Matthias Asam veranschaulichte in den Futtermittellägern, welche Bestandteile, neben dem Soja als wichtigster Eiweißlieferant, in den unterschiedlichen Futtermitteln steckt, und welches Tier welche Rezeptur erhält, damit es sich optimal entwickeln kann. Alle Rezepte werden von Matthias Asam selbst entwickelt.

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Bei regelmäßig stattfindenden „Soja-Tagen“ informieren die Asams andere Landwirte über den Anbau, die Pflege und die Verarbeitung von Soja. So werden ein regelmäßiger Wissensaustausch und eine Weiterentwicklung in diesem Segment aktiv gefördert. Wie vielfältig die Bohne einsetzbar ist, zeigt sich sehr anschaulich vor Ort. Eine befreundete vietnamesische Familie darf in den Räumlichkeiten des Hofes eigenes Tofu produzieren, so bekam man Einblicke in die traditionsreiche Herstellung. Natürlich wurden Kostproben der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen direkt mitgenommen. Diese können auch im „Regiomat“ der Asams käuflich erworben werden.

Im Anschluss wurde es tierisch. Auf dem Asamhof leben über 3500 Legehennen, die fleißig die UNSER LAND Bodenhaltungseier erzeugen. Darüber hinaus wurde die Aufzucht der stark gefährdeten Rasse des braunen und schwarzen Bergschafs begutachtet. Gut zu Wissen: Die Wolle der Schafe eignet sich hervorragend als Düngemittel!

Bei einer Brotzeit direkt an der Paar konnte der Tag kulinarisch ausklingen.

Es wurde deutlich: Ohne diese enorme Leistung der Familie Asam wäre für UNSER LAND der Aufbau des Eierprogrammes „ohne Gentechnik“ 2009 und BIO seit 2018 nicht möglich gewesen. Der Asamhof ist nicht nur ein Futtermittel-Lieferant, sondern ein Mitentwickler zum Gemeinwohl aller Landwirte, die auf Soja aus heimischem Anbau anstatt Soja-Importe umstellen wollen.

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“, dass wir Einblick in die Arbeit bekommen durften.

 

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