30.06.2022 OBERLAND ist fairnetzt

Wie gemeinsames Handeln schon im Kleinen etwas Großes für die Region und den Klimaschutz tun kann, zeigt die Solidargemeinschaft OBERLAND e.V. in den nächsten Wochen. Stichwort: FAIRBRAUCHER Aktionswochen 2022.

Zum Thema „regionale Kreisläufe schließen“ brachten die Ehrenamtlichen, die Stellv. Landrätin Ulrike Küster, Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr, Eier-Erzeuger Michael Häsch und Rewe-Inhaber Stefan Odenbach im Edeka in Weyarn zum Austausch zusammen.

Die diesjährigen FAIRBRAUCHER Aktionswochen der Solidargemeinschaft OBERLAND sind aktueller denn je und stehen unter dem Stichwort „fairnetzt“. „Mit dem Begriff wollen wir darauf aufmerksam machen, wie wichtig jeder Beitrag eines jeden Einzelnen hier in unserem Netzwerk ist“, erklärt Adriane Schua, 1. Vorsitzende der Solidargemeinschaft OBERLAND, zur Begrüßung.

Das aktuelle Weltgeschehen hat die regionale Versorgung wieder verstärkt in den Mittelpunkt gestellt – zurecht! Dennoch greifen immer weniger Menschen zu regionalen Produkten, wie auch Edeka-Unternehmer Odenbach bestätigt. „Trotzdem wollen wir unseren Kunden weiterhin Produkte aus der Region anbieten, da uns das wichtig ist“, steht er hinter den Produkten. Und Adriane Schua ergänzt: „Schuld daran ist meiner Meinung nach die unsichere finanzielle Situation vieler Menschen in der Region“, so Schua.

Die regionale Versorgung ist auch in der Politik ein großes Thema. „Nachhaltig ist heute ein Modewort geworden – alles ist nachhaltig! Aber die regionalen Produkte aus dem UNSER LAND Netzwerk – das ist wirklich nachhaltig“, so die Stellv. Landrätin Küster. Enttäuscht zeigt sie sich über den aktuellen Negativ-Trend: „Deshalb bin ich tatsächlich überrascht, welche Auswirkungen die derzeitige Krise auf regionale Erzeugnisse hat. Die Menschen werden immer etwas zum Essen brauchen, dann ist es doch viel sicherer, sich aus dem direkten Umfeld zu versorgen.“

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Bürgermeister Leonhard Wöhr appelliert im Gespräch fürs Umdenken: „Wenn das Geld weniger wird, sollte man die richtigen Prioritäten setzen. Und es ist die Frage, ob die richtige Priorität ein zweiter oder dritter Urlaub im Jahr ist oder man sein Geld ausgibt, um sich gesund und regional zu ernähren. Es ist kurzfristig gedacht, wenn regionale Produkte nicht mehr gekauft werden.“

Die Auswirkungen auf regionale Kreisläufe sind jetzt schon in der Landwirtschaftsschule zu sehen: Aus dem Landkreis Bad Tölz ist der Sohn von Michael Häsch der einzige Schüler. „Diesen Strukturwandel wollen wir nicht. Deshalb möchte ich unsere Erzeuger erhalten – wir sind ja nicht nur regionale Erzeuger, sondern auch Bewahrer der Artenvielfalt und Klimaschützer. Die meisten UNSER LAND Erzeuger arbeiten CO2 positiv. Aus der Region – für die Region, wie es bei UNSER LAND so schön heißt“, erzählt der Landwirt.

OBERLAND fairnetzt

Um das Netzwerk zu erhalten und zu erweitern, leisten alle Beteiligten viel. „In enger Abstimmung arbeiten die einzelnen Akteure im UNSER LAND Netzwerk zusammen. Auf allen Ebenen findet regelmäßig Austausch statt – von der großen Netzwerkversammlung bis zum kurzen Gespräch zwischendurch. Wertschätzung und Unterstützung wird im Netzwerk großgeschrieben – auch digital auf Social Media. Wir lernen vom anderen, lassen uns inspirieren, nehmen Ideen für neue Projekte auf und verfolgen sie weiter. Wir sind fairnetzt, und das ist eine große Bereicherung“, steht Schua hinter den Leitlinien.

Es geht nicht ums Unmögliche

Für die Ehrenamtlichen der Solidargemeinschaft OBERLAND steht nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern das Umdenken. Weniger, dafür nachhaltig und besser. „Mit den regionalen Produkten aus dem Netzwerkgebiet können sich die Fairbraucher sicher sein, dass sie etwas Gutes hier vor Ort tun. Sie erhalten Arbeitsplätze und ganze landwirtschaftliche Betriebe, die wiederum klimafreundlich handeln. Von den Maßnahmen können sich alle eindrucksvoll auf der Website www.unserland.info und auf Instagram und Facebook überzeugen.“

Die FAIRBRAUCHER Aktionswochen finden im Juni und Juli statt. Begleitet werden sie von einem Gewinnspiel gemeinsam mit dem UNSER LAND Partner Rebeutel. Verlost werden Einkaufsbeutel mit Obst- und Gemüsenetzen und Brotsäckchen, alles aus Stoffspenden gefertigt.

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